So heißt Tel Aviv in der wörtlichen Übersetzung, was ich in der „Independence Hall“ am Anfang des Rothschildboulevards gelernt habe. In dieser Halle gibt es gegen ein kleines Eintrittsgeld ein Video zu den Anfängen der Stadt und zur Staatsgründung Israels 1948 zu sehen und den Raum, in dem der neue Staat ausgerufen wurde, in Originalaustattung.
Das heutige Tel Aviv war, abgesehen von dem kleinen Vorort vor Jaffa, eine ausgedehnte Wüste, die urbar gemacht oder richtiger: urbanisiert wurde.
Ganz Israel wird seit Jahrzehnten urbar gemacht, indem zum Beispiel seit 100 Jahren jährlich 3-4 Millionen neue Bäume gepflanzt werden. Die Israelis gestalten aber nicht nur ihre Umwelt neu, sondern haben auch ihre alte hebräische Sprache, die nur noch die Torasprache war, reaktiviert und in eine moderne Sprache transformiert. Die Leistungen lassen sich nicht hoch genug einschätzen.
Auf meinen Spaziergängen durch die Stadt traf ich auf einen Markt der Kunsthandwerker gleich bei der Allenby Street. Während des Laubhüttenfestes findet er täglich statt, sonst nur am Freitag vor dem Shabbat.

Wie auf allen Märkten gibt es auch dort Gelungenes und weniger gut Gelungenes – von Letzterem spare ich mir die Bilder.
Die Damen am Teig habe ich um Erlaubnis gebeten – sie bereiten gefüllte Fladenbrote.
Ich staune immer wieder über das viele Grün in der Stadt und die Offenheit der Bewohner. Im „Salon Berlin“ schenkte mir eine Israelin nach einem langen Gespräch ein Feuerzeug bevor sie ging (obwohl meines noch auf dem Tisch lag) – dort stand in kursiv „Love“ drauf.
Mit einem letzten Bild, das Lina, eine Kunststudentin an der hiesigen Universität, für 100 Scheckel von mir malte (Acryl auf Karton gespachtelt), verabschiede ich mich von meinem kleinen Projekt „Reiseblog“ und werde morgen, den letzten Tag, fast ausschließlich am Strand verbringen. 
See you in Berlin!