Heute ist der Beginn des sechstägigen Laubhüttenfestes, das an den Auszug der Israeliten aus Ägypten erinnert. Auf der vierzigjährigen Wanderung konnten keine steinernen Bauten errichtet werden, weshalb aus Holz und Reisig eben Laubhütten als temporäre Unterkunft gedient haben. Der erste Tag ist ein Feiertag – ich nehme hier im Urlaub gerade die wichtigsten jüdischen Feiertage mit.
In Ermangelung offener Galerien oder Museen spazierte ich die Allenby Street bis zum Rothschild Boulevard hoch und begab mich auf diesen. Es ist eine große Alleestraße mit Promenade in einer ausgedehnten Wohngegend.
Unterwegs trat ich auf eine Gedenktafel.
und sah noch ein beispielhaftes Wohngebäude im Bauhausstil.
Der Rothschild Boulevard eignet sich hervorragend zum Flanieren, denn in der Mitte der Promenade finden sich immer wieder Cafés, Kinderspielplätze oder einfach Orte zum Ausruhen und Zeitung lesen. Ich lief also den gesamten Boulevard herunter und beschloss in einem mir bereits bekannten Café ausgiebig zu Frühstücken – ein klassisch israelisches Frühstück mit Eiern, Salat, saurer Creme, Thunfisch usw. sowie Cappuchino und frisch gepresstem Orangensaft.
Vieles hier erinnert an Europa, weil hauptsächlich europäische Juden nach Israel immegriert sind und hat doch wieder etwas ganz Eigenes.
Am Abend war ich noch in einer Bar mit Dachgarten „tales of a cat“ und unterhielt mich mit einer israelischen Studentin, die in Neapel Medizin studiert.